In meinem Blog "Annettes-Schreibzeug" erzähle ich Geschichten von Menschen, von Ereignissen, sammle besondere Momente und nehme Bezug auf aktuelle Themen der Zeit. Ich freue mich, euch Lori vorstellen zu dürfen. Sie ist als Gast ins Schreibzeug eingezogen und wird uns im „Lori Journal“ an ihren Gedanken teilhaben lassen.
Neuigkeiten im Schreibzeug | ![]() |
14.04.2025, 13:55
Die sogenannten „Ladies Strolls“, geplante Spaziergänge für Frauen, die gern neue Kontakte knüpfen möchten. mehr
26.03.2025, 17:46
von der Suche nach Leichtigkeit, Impuls Vanessa Geuen https://www.schreibheimat.de/angebote mehr
06.02.2024
„Ich habe gerade eine kleine, private Studie laufen“ sagte ich und schaute in drei erstaunte Augenpaare. “Was für`ne Studie”, fragten sie?
„Jedes Mal, wenn ich den Vorraum einer Bank betrete, dort wo die Geldautomaten stehen, sage ich freundlich „guten Morgen“ oder je nach Tageszeit auch ein einfaches „Hallo“. Natürlich nur, wenn auch Menschen im Raum sind. In 8 von 10 Fällen bleibt mein Gruß unbeantwortet im Raum stehen.
Die größte Chance auf eine Antwort habe ich bei den Menschen, die aufgereiht in der Schlange stehen und meist ungeduldig auf das Vorrücken zum Automaten warten.
Manchmal ernte ich von ihnen einen kurzen Blick, ein Aufschauen oder Nicken. Die meisten Menschen reagieren gar nicht. Beim Verlassen des Vorraums passiert dasselbe Phänomen- kaum einer grüßt, kaum einer keiner schaut hoch.“
Jetzt mag es dem besonders konzentrierten Umgang mit dem eigenen Geld geschuldet sein, dass die Menschen fokussiert am Eingabefeld des Automaten hantieren und nicht in der Lage sind, ein soziales Miteinander aufrecht zu erhalten.
Oder es mag die unbeeinflussbare, unbehagliche Nähe zu fremden Menschen sein, vor der man sich über die Verstummung zu retten versucht. Ähnlich des Betretens eines Aufzuges, in dem Menschen zu Werbeaufstellern der eigenen Gattung werden, sobald sie die sticke Luft des kleinen Raumes im Fahrstuhl einatmen.
Warum verstummen wir im öffentlichen Raum? War das schon immer so, oder ist es Ausdruck unserer Individualität „ich grüße nur, wenn es mir passt“? Ist es ein Abgesang an das „soziale Grunzen“?
Soziales Grunzen, so animalisch es klingen mag, so unverzichtbar ist es in der Kommunikation bei Mensch und Tier. Es ist ein Gesprächsverstärker, den wir täglich unzählige Male anwenden. Ein »Mhm« oder ein Lächeln, ein „Moin“ oder ein „Hallo“ signalisiert gehört- und wahrgenommen worden zu sein.
Die kleine „Banken-Vorraum Studie“ ist sicher nicht repräsentativ. Doch gefühlt wirft sie ein Schlaglicht auf unser Miteinander, in dem wir scheinbar verlernt haben, auch einem fremden Gegenüber signalisieren zu können „ich habe dich gesehen, ich schenke dir ein Lächeln oder ein Nicken und wünsche dir einen guten Tag“.
„Friede beginnt mit einem Lächeln.
Lächle fünf Mal am Tag einem Menschen zu, dem du gar nicht zulächeln willst:
Tue es um des Friedens willen.“
Mutter Teresa
Admin - 06:43:10 @ | Kommentar hinzufügen
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