Erlebtes und Geschautes

Texte, Gedichte und Impulse über Begegnungen mit dem Leben
Systemisches in Paargschichten mit dem Hang zum Perpektivwechsel

27.10.2023

#Demokratie-geht-mich-was-an

Logo Hand.jpgDemokratie geht mich was an

Die Welt scheint sich schneller und schneller zu drehen. Krieg, Flucht, Umweltzerstörung, das Denken im ewigen Wachstum und der Versuch zunehmend vieler Menschen, im rechten Gedankengut Halt zu finden, sind Zeichen unserer Zeit. Wir hören und lesen, die Demokratie sei in Gefahr.

All die drängenden und scheinbar unlösbaren Probleme können den Eindruck entstehen lassen, dass „die da oben“ (wer auch immer die da oben sind) doch machen was sie wollen und „wir hier unten“, keinen Einfluss darauf haben.
In der Psychologie gibt es für dieses Phänomen den Ausdruck der „gelernten Hilflosigkeit“.  Es bedeutet, dass ich selbst dann, wenn ich Einfluss nehmen könnte, es nicht tue, weil ich es entweder nicht mehr kann, oder nie gelernt habe, oder weil ich keine Motivation dazu habe.

Hier sind wir gefragt. Wir sind gefragt selbst Einfluss zu nehmen und Kinder und Jugendliche sowohl zu befähigen, als auch zu motivieren, sich mit ihren Ideen, Wünschen und Forderungen einzubringen. Wir sind gefragt, sie Demokratie zu lehren.
Demokratie zu lehren heist dabei nicht allein Wissen über Demokratie zu vermitteln. Es geht viel mehr um die Vermittlung von Fähigkeiten wie z.B. Mehrheiten schaffen zu können, auf Minderheiten achten- und Kompromisse schließen zu können, Projekte zu übernehmen und sie zu verantworten.
Das passiert immer dann, wenn Kinder und Jugendliche erleben, Erwachsene ebenso, dass sich etwas durch ihr Handeln verändert und im besten Fall verbessert.
Das entscheidende Wort hierfür ist die „Selbstwirksamkeit“. Selbstwirksamkeit zu erleben verhindert erlernte Hilflosigkeit und lässt Partizipation und Demokratie entstehen.
Doch wo in unserem Alltag, in der Schule, in der Familie sind Räume, in denen Kinder und Jugendliche Selbstwirksamkeitserfahrungen machen können?
Es bedarf Räume, in denen  Beziehung stattfindet. Demokratie lehren und lernen braucht Beziehung. Braucht ein Gegenüber, das sich auseinandersetzt, zur Diskussion anregt, ermuntert Projekte zu übernehmen und über den eigenen Schatten zu springen, etwas zu wagen. Partizipation muss erlernt und begleitet werden.
Es gilt, die Stimme von jungen Menschen hörbar zu machen, ihre Selbstwirksamkeit zu stärken und Lebensräume zu schaffen, die Kindern und Jugendlichen zeigen, dass sie Gestalter: innen der Gesellschaft sind.
Demokratie

Admin - 21:32 @ Systemisches | Kommentar hinzufügen


Über mich
Sozialpädagogin
Systemische Beraterin und Systemische Kinder-und Jugendtherapeutin

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